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Hans-Dampf in allen Gassen - Die Scanner-Persönlichkeiten


"Scanner-Persönlichkeiten" ist ein Begriff, der von Barbara Sher in ihrem Buch "Scanner-Persönlichkeiten" im Jahr 1999 geprägt wurde. Sie beschreibt damit Menschen, die sich durch eine Vielzahl von Interessen und Fähigkeiten auszeichnen und sich nicht auf ein bestimmtes Thema oder eine Karriere festlegen können.


Scanner-Persönlichkeiten sind sehr neugierige Menschen, die immer auf der Suche nach neuen Erfahrungen und Herausforderungen sind. Sie haben oft mehrere Talente und Fähigkeiten und können sich in vielen Bereichen engagieren und erfolgreich sein. Sie haben jedoch Schwierigkeiten, sich auf eine Sache zu konzentrieren und können schnell von neuen Projekten und Ideen abgelenkt werden.

Einige haben Probleme, sich auf eine Karriere oder ein Lebensziel festzulegen und wechseln oft ihren Job oder ihre Karriere. Sie können jedoch auch erfolgreich mehrere Karrieren oder Projekte gleichzeitig verfolgen und haben oft eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.

Für diese Persönlichkeiten kann es jedoch auch schwierig sein, Entscheidungen zu treffen und sich vollends darauf einzulassen. Sie können schnell unzufrieden werden und sich unsicher fühlen, wenn sie sich festlegen müssen. Es kann auch schwierig sein, ihre Interessen und Fähigkeiten in eine konventionelle Karriere oder ein konventionelles Leben zu integrieren.

Scanner-Persönlichkeiten sind jedoch auch sehr kreativ und innovativ und haben oft einen positiven Einfluss auf ihre Umwelt. Sie bringen frische Ideen und Perspektiven ein und können andere inspirieren und motivieren.

Insgesamt sind sie eine besondere Art von Menschen, die sich durch ihre Vielseitigkeit und Neugierde auszeichnen. Sie haben ihre eigenen Herausforderungen, aber auch ihre eigenen Stärken und Talente. Es ist wichtig, sie zu verstehen und zu unterstützen, damit sie ihr volles Potenzial ausschöpfen und erfolgreich sein können.

Scanner-Persönlichkeiten stehen im Widerspruch zu den Erwartungen unserer Gesellschaft, die oft danach strebt, dass man eine Sache bis zum Ende durchzieht und eine Karriere auf lange Sicht aufbaut. Das Verhalten von Scannern, die sich gerne vielen unterschiedlichen Themen und Projekten widmen, wirkt auf andere daher oft chaotisch und ziellos.

Dieser Eindruck wird oft von dem Vorwurf begleitet, dass Scanner nicht in der Lage sind, etwas richtig zu machen, da sie alles nur ein bisschen machen, ohne es wirklich zu lernen. Dies ist jedoch falsch. Scanner-Persönlichkeiten widmen sich Themen intensiv, durchdringen es und sind sehr gut darin. Erst wenn der Spaß und das Interesse nachlassen, suchen sie sich ein neues Thema. Dies macht sie zu echten Multitalenten mit vielen Fähigkeiten. Es fehlt nicht an Können, sondern an der langfristigen Lust an einem Bereich.

Durch den Druck und die Wahrnehmung anderer fühlen sich Scanner-Persönlichkeiten oft wie Nichtskönner. Sie haben oft das Gefühl, dass ihr Wissen nichts wert ist und dass sie nur deshalb erfolgreich sind, weil sie ihrer Neugier und dem Wissensdrang nachgehen. Dies führt zu wachsenden Selbstzweifeln und kann sogar dazu führen, dass sie ihre Talente und Fähigkeiten verstecken, um Angst vor Ablehnung oder Mobbing zu vermeiden.

Obwohl „Scanner“ in vielen Bereichen erfolgreich sein können, sind sie in der Regel nicht auf lange Sicht in eine Sache investiert. Nach anfänglicher Neugier lässt das Interesse irgendwann nach und sie suchen nach neuen Herausforderungen. Alles ist gut, solange es nicht eintönig wird. Sie stehen im Widerspruch zu den Erwartungen unserer Gesellschaft. „Was man angefangen hat, muss man zu Ende bringen…“ Auch die Berufswahl ist auf mehrere Jahrzehnte ausgelegt. Das Verhalten von Scannern wirkt auf andere entsprechend chaotisch und ziellos.

Gepaart wird der Eindruck mit einem Vorwurf: Scanner können nichts so richtig. Sie machen alles nur ein bisschen, ohne es zu wirklich zu lernen. Falsch! Scanner-Persönlichkeiten widmen sich Themen intensiv, durchdringen es und sind sehr gut darin. Erst dann vergehen Spaß und Interesse. Das macht sie zu echten Multitalenten mit vielen Fähigkeiten. Es fehlt nicht das Können, sondern die langfristige Lust an einem Bereich.

Selbstwert und Selbstzweifel

Durch den Druck und die Wahrnehmung anderer fühlen sich Scanner-Persönlichkeiten selbst häufig wie Nichtskönner. Hinzu kommt: Sie mussten sich ihre Wissensbereiche aufgrund der hohen Begabung nicht hart erarbeiten. Es fällt ihnen zu, weil sie ihrer Neugier und dem Wissensdrang nachgehen. Das Gefühl, das eigene Wissen sei nichts wert, führt zu wachsenden Selbstzweifeln.

Die fatale Einstellung: Erst wenn Blut, Schweiß und Tränen investiert wurden, ist die Arbeit wertvoll und jemand gut darin. Durch diese Denkweise schaden Scanner ihrem Selbstwertgefühl nachhaltig.

Es ist wichtig zu erkennen, dass die Fähigkeiten und Talente von Scanner-Persönlichkeiten genauso wertvoll sind wie diejenigen, die sich auf eine Sache konzentrieren und diese über lange Zeit ausüben. Es ist wichtig, dass Scanner-Persönlichkeiten ihre Talente und Fähigkeiten schätzen und sich selbst nicht unter Druck setzen, sich auf eine Sache festzulegen oder ihre Interessen und Neigungen zu unterdrücken. Stattdessen sollten sie ihre Neugier und ihren Wissensdurst nutzen, um sich in viele Bereiche einzubringen und ihre Fähigkeiten zu entwickeln.

Es gibt viele berühmte Menschen, die als Scanner-Persönlichkeiten beschrieben werden können, da sie sich durch eine Vielzahl von Interessen und Fähigkeiten auszeichnen und sich nicht auf ein bestimmtes Thema oder eine Karriere festlegen können. Einige Beispiele könnten sein:

• Leonardo da Vinci, der als Künstler, Wissenschaftler, Erfinder und Ingenieur bekannt ist.
• Marie Curie, die sowohl als Physikerin als auch als Chemikerin arbeitete und zwei Nobelpreise gewann.
• Benjamin Franklin, der als Schriftsteller, Erfinder, Wissenschaftler und Staatsmann bekannt ist.
• Elon Musk, der in vielen Bereichen wie Automobil, Weltraumfahrt, Energie und künstliche Intelligenz erfolgreich ist.

Es gibt viele andere berühmte Menschen in unterschiedlichen Bereichen, die als Scanner-Persönlichkeiten beschrieben werden können, da sie sich durch ihre Vielseitigkeit und Neugierde auszeichnen und in mehreren Bereichen erfolgreich sind.

Barbara Sher

Barbara Sher ist eine amerikanische Autorin, Coach und Motivationsrednerin, die vor allem durch ihre Arbeit zu Scanner-Persönlichkeiten bekannt geworden ist. Sie hat mehrere Bücher geschrieben, darunter "I Could Do Anything If I Only Knew What It Was: How to Discover What You Really Want and How to Get It" und "Refuse to Choose!: A Revolutionary Program for Doing Everything That You Love". Sie hat auch Seminare und Workshops durchgeführt, um Menschen dabei zu helfen, ihre Stärken und Interessen zu erkennen und sie in ihrem Leben und in ihrer Karriere zu nutzen. Barbara Sher starb am 25 Dezember 2021.

Einige Bücher zum Thema

"Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will" - Barbara Sher
„Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast“ - Barbara Sher
"Multiglückliche Scanner Persönlichkeit: Erkenne und lebe dich in deiner einzigartigen Vielseitigkeit als hochsensibles Multitalent" - Dr. Michelle Haintz
„Auf viele Arten anders: Die vielbegabte Scanner-Persönlichkeit: Leben als kreatives Multitalent - Mit Selbst-Test: Erkenne dein Potenzial“ - Anne Heintze
„Ja, Sie können alles haben!: Lebensqualität für Scanner-Persönlichkeiten und andere selbstbestimmte Menschen“ - Lillie F. Leitner

Weiterführende Links

1. Scanner-Persönlichkeit (Sandra Reekers)
2. Kreativ nach Plan